LEIPZIGER BALLETT
unter Uwe Scholz 1991 - 2004
Uwe Scholz wurde am 31.12.1958 im hessischen Jugenheim geboren.
Nach seiner Ausbildung an der Ballettschule der Württembergischen Staatstheater Stuttgart erhielt er einen Tänzervertrag und 1980 von Marcia Haydée einen festen Choreografenvertrag.
Neben seinen Ballettarbeiten konnte Uwe Scholz auch Erfahrungen als Regie- und Schauspielassistent, Opernchoreograf, Opernregisseur und mit Arbeiten für das Fernsehen sammeln.
Sechsundzwanzigjährig wurde Uwe Scholz Ballettdirektor und Chefchoreograf des Zürcher Opernhauses. 1991 holte ihn Udo Zimmermann nach Leipzig, wo er bis zu seinem Tode wirkte und aufbauend auf den großen Traditionen seiner Vorgänger, das weit über Deutschlands Grenzen hinaus bedeutend gewordene LEIPZIGER BALLETT schuf.
Uwe Scholz hat er ein Repertoire von mehr als einhundert Balletten geschaffen, u. a. für die Staatsoper Wien, die Mailänder Scala, für Les Ballets de Monte Carlo, Jiri Kyliáns Nederlands Dans Theater, für Jerusalem, Stockholm, Toronto und immer wieder für das Stuttgarter Ballett.
Für seine Leistungen als Choreograf wurde Uwe Scholz 1987 mit dem Preis "Ommagio Alla Danza" von der Organisation "Espressione Europa" in Venedig ausgezeichnet und bekam 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Als Würdigung seiner Choreografie „Die Große Messe“, die er am 14. Februar 1998 mit dem LEIPZIGER BALLETT uraufführte, erhielt er den Theaterpreis 1998 der Bayerischen Staatsregierung für die Sparte Tanz. 1999 wurde er in Essen mit dem "Deutschen Tanzpreis" ausgezeichnet und 1993 zum Professor für Choreografie an die Hochschule für Musik und Theater in Leipzig berufen. Von 1997 bis 2003 hatte er zudem das Amt des Direktors der Ballettschule der OPER LEIPZIG inne.
Uwe Scholz' Vision von der idealen Tanzinterpretation ist nicht die einseitige tänzerische Formvollendung; vielmehr interessierte ihn das Vermögen der Tänzer, durch "Körpersprache" künstlerisch eine Aussage zu vermitteln, die dem Zuschauer das verdeutlicht, was er immer als „Seelenlandschaften“ bezeichnete und die Tänzer stets aufs Neue herausforderte.
Er starb am 21.11.2004 in Bad Saarow.
PREMIEREN
29.09.1991 "Die Schöpfung" (Scholz, Haydn)
02.02.1992 "Coppelia" (Scholz, Delibes)
31.10.1992 "Wagner" / "Pax Questuosa" (Scholz, Zimmermann)
02.05.1993 "Ballett-Symphonien" (Scholz, Beethoven / Berlioz)
10.12.1993 "Igor-Stravinsky-Ballettabend" (Scholz, Stravinsky)
22.05.1994 "Dornröschen" (Scholz, Tschaikowski)
22.12.1994 "Amerika" (Scholz, Musik-Collage)
07.01.1996 "Schwanensee" (Scholz, Tschaikowski)
04.05.1996 "Bach-Kreationen" (Scholz, J.S.Bach)
22.11.1996 "Der Wunderbare Mandarin" (Scholz, Bartók)
26.04.1997 "Klassisch.Sinfonisch." (Scholz, Prokofjew / Rachmaninow)
20.06.1998 "Sommernachts-Träumereien" (Scholz, Schumann / Musik-Collage)
14.02.1998 "Die Große Messe" (Scholz, Mozart)
25.09.1998 "Dans la marche" / "Pax Questuosa" (Scholz, Zimmermann)
05.06.1999 "Onegin" (Cranko, Tschaikowski)
17.12.1999 "http://www.lvB7-aB8.de" (Scholz, Beethoven / Bruckner)
25.03.2000 "Symphonie in D" / "Troy Game" / "Sinfonietta" (Kylian / North / Kylian, Haydn / Musik-Collage / Janácek)
21.10.2000 "Die 1000 Grueße" (Scholz, Mozart / Schumann / Mendelssohn Bartholdy)
06.05.2001 "Gloria In Excelsis Deo" (Scholz, J.S.Bach)
24.11.2001 "Bruckner 8" (Scholz, Bruckner)
09.03.2002 "Hommage à Balanchine" (Balanchine, Hindemith / Stravinsky / Bizet)
12.10.2002 "Rot und Schwarz" (Scholz, Berlioz)
07.06.2003 "Romeo und Julia" (Vámos, Prokofjew)
22.02.2003 "Le Sacre du Printemps" (Scholz, Stravinsky)
22.05.2004 "Scholz-Notizen" (Scholz, Musik-Collage)
11.02.2005 "La Sylphide" (Schaufuss, v.Lovenskjold)